Private Finanzierung, | 18.03.2024

Ist das Glas halb voll? Oder hat jemand das Glas umgekippt?

Sustainable-Finance-Standort Europa

2018 machte sich die Europäische Union mit dem „Aktionsplan Sustainable Finance“ auf, zum führenden Standort für nachhaltige Investitionen zu werden. Die Idee dahinter: Private Investitionen sollen in großem Stil in ökologische, klimakompatible und soziale Aktivitäten umgelenkt werden. Denn die EU-Staaten allein können die Transformation der Europäischen Wirtschaft und die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der EU, insbesondere die Klima- und Emissionsreduktionsziele für 2030 und 2050, nicht stemmen. Insgesamt wird eine Billion Euro benötigt. Laut der Europäischen Kommission müssen private Unternehmen und Haushalte einen großen Teil dieser Investitionen übernehmen.

Private Finanzierung, | 29.02.2024

Menschenrechte im Finanzsektor

Basiswissen zu Begriffen, Unterscheidungen und Prozessen

Verbindungen zwischen Menschenrechtsverstößen und der Finanzbranche sind vielfach belegt. In der Debatte um das EU-Lieferkettengesetz wurde daher die Forderung nach verbindlichen menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten für diesen Sektor viel diskutiert. Dieses Factsheet will helfen, Debatten um Menschenrechte im Finanzsektor zu verstehen und mitzureden, indem grundlegende Begriffe und Unterscheidungen erklärt werden.

Handel, | 5.12.2023

Der Finanzsektor gehört in die EU-Sorgfaltspflichtenrichtlinie!

Appell an die Bundesregierung

Für die Trilog-Verhandlungen kommende Woche fordert die Initiative Lieferkettengesetz die Bundesregierung auf, ihr begrüßenswertes Engagement fortzusetzen und sich dafür einzusetzen, dass der Finanzsektor nicht aus seiner Pflicht zur Einhaltung der Menschenrechte und der planetaren Grenzen entlassen wird.

Private Finanzierung, | 2.11.2023

SDG-Impact-Messung: Wundermittel oder Mogelpackung?

Der Beitrag privater Investoren zu den UN-Entwicklungszielen

Zur Halbzeit der Agenda 2030 der UNO ist die Bilanz für die Sustainable Development Goals (SDG) verheerend. Nur 12 % der 17 Ziele für eine globale nachhaltige Entwicklung sind auf Kurs, Ungleichheit und Armut haben sich verstärkt, Klimakrise und Artenverlust spitzen sich ebenfalls zu. Um die Ziele bis 2030 noch zu erreichen, sind immense Investitionen notwendig, die die Staaten nicht allein stemmen können. Laut Berechnungen der UNO sind 2,5 Billionen US-Dollar private Investitionen pro Jahr notwendig. Das sind etwa 3,75 Prozent des weltweit verwalteten Vermögens.

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Private Finanzierung, Handel, | 15.08.2023

BAFA klammert Finanzsektor aus deutschem Lieferkettengesetz aus

NGOs kritisieren Ausklammerung von Finanzsektor aus dem deutschen Lieferkettengesetz

Das deutsche Lieferkettengesetz ist durch die Veröffentlichung der Handreichung des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) massiv geschwächt worden. Damit ist die Finanzbranche aus der Verantwortung genommen worden, Menschenrechte berücksichtigen zu müssen. Deutsche Investments können dadurch weiter ungehindert in menschenrechtlich fragwürdige Projekte fließen.

Private Finanzierung, | 4.08.2023

Don’t let the financial sector off the hook!

Für eine umfassende Verpflichtung des Finanzsektors im EU-Wertschöpfungskettengesetz

Das vorliegende Policy Briefing Paper beschäftigt sich mit menschenrechtlichen und umweltbezogenen Sorgfaltspflichten für Finanzunternehmen. Es zählt die diesbezüglichen Anforderungen auf, die die OECD-Guidelines for Multinational Enterprises on Responsible Business Conduct und die UN Guiding Principles on Business and Human Rights an ihre Übertragung in Rechtsnormen formulieren. Die Stärken und Schwächen der Vorschläge zur gesetzlichen Umsetzung im EU-Wertschöpfungskettengesetz der EU-Kommission, des EU-Rats und des EU-Parlaments werden vergleichend zu diesen Anforderungen bewertet. Für die laufenden Trilogverhandlungen werden diejenigen Vorschläge hervorgehoben, für deren Beibehaltung sich die deutsche Bundesregierung und die deutschen Mitglieder des Europaparlaments mit dem Ziel einer bestmöglichen Übereinstimmung des EU-Wertschöpfungskettengesetzes mit globalen Standards einsetzen sollten.

Private Finanzierung, | 20.04.2023

„Corporate Sustainability Due Diligence“ für den Finanzsektor

Positionspapier

Der EU-Finanzsektor verfügt über ein Finanzvermögen von insgesamt über 30 Billionen Euro, was dem Doppelten des BIP der EU-27 im Jahr 2021 entspricht. Der größte Anteil entfällt mit 22,9 Billionen Euro auf Investmentfonds. Neben seinen unbestreitbaren Auswirkungen auf die Wirtschaftstätigkeit ist der Finanzsektor direkt oder indirekt an zahlreichen Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden beteiligt (HR&E adverse impacts). Freiwillige Sorgfaltspflichten sind nicht wirksam, um diese negativen Auswirkungen zu verhindern.

Private Finanzierung, | 16.09.2021

Mindeststandard: Menschenrechte

Anforderungen an Investoren

Das Thema Sustainable Finance ist im Aufwind. Keine Finanzinstitution kann sich heute noch erlauben, Nachhaltigkeitsaspekte unter den Tisch fallen zu lassen – auch wenn es sehr große Unterschiede dabei gibt, wie weit Finanzdienstleister Nachhaltigkeit in ihre Produkte einbeziehen. Das gilt insbesondere für die Achtung von Menschenrechten. Diese geraten mit Blick auf die drängende Frage nach Lösungen für die Klimakrise häufig in den Hintergrund.

Private Finanzierung, | 26.06.2020

Menschenrechte sind Investorenpflichten

Vorschlag für eine soziale Taxonomie des nachhaltigen Investierens

Im Juni 2020 hat das EU-Parlament die EU-Taxonomie für „Sustainable Finance“ verabschiedet. Alle in der EU angebotenen nachhaltigen Investmentfonds werden zukünftig berichten müssen, wie sehr sie mit dieser Klassifikation für nachhaltige wirtschaftliche Aktivitäten übereinstimmen. Während sich der Entwurf ausführlich mit ökologischer Nachhaltigkeit befasst, wurden soziale Themen nur unzureichend berücksichtigt. SÜDWIND hat ausgehend von dieser Lücke daher eine „Soziale Taxonomie“ für nachhaltige Investition entwickelt. Denn: Gerade in Zeiten der Corona Pandemie wird erneut deutlich, dass Kapital dort investiert werden muss, wo es nicht nur ökologisch, sondern auch sozial sinnvoll ist. Orientierung bei der Verortung sozialer Nachhaltigkeit geben sowohl die Nachhaltigen Entwicklungszielen der UN (SDG) als auch die UN Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte.

Private Finanzierung, | 10.03.2020

Nachhaltige Finanzen für eine nachhaltige Entwicklung

Wie Geldanlagen entwicklungspolitisch wirksam werden

Sogenannte nachhaltige Geldanlagen stellen ein stark wachsendes Segment auf dem Finanzmarkt dar. Nachhaltige Investmentfonds erfreuen sich gerade unter dem Eindruck der Finanzkrise einer zunehmenden Nachfrage institutioneller und privater Anleger. Gegenwartig sind im deutschsprachigen Raum fast 400 nachhaltige Publikumsfonds zum Vertrieb zugelassen – mit einem Anlagevolumen von rund 40 Milliarden Euro. Tendenz steigend.

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